Kennst du das? Es ist noch nicht einmal richtig hell draußen, aber dein Baby oder Kleinkind ist schon hellwach.
Die Uhr zeigt 5 Uhr – oder sogar noch früher – und du fragst dich, warum euer Tag jetzt schon beginnen muss.
Vielleicht hast du schon vieles ausprobiert, aber nichts hat langfristig geholfen.
Oft steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick denkt.
Hier sind fünf Gründe, die du vielleicht noch nicht kennst – und die erklären können, warum dein Kind so früh aufwacht.
1. Zu frühes oder zu spätes Zubettgehen
Viele Eltern denken: „Je später mein Kind ins Bett geht, desto länger schläft es morgens.“
Leider funktioniert das bei den meisten Kindern nicht.
Ein übermüdetes Kind schläft oft schlechter und wacht sogar noch früher auf.
Manchmal kann es helfen, die Bettgehzeit leicht nach vorne zu verlegen.
Umgekehrt kann auch ein zu früher Start in die Nacht dafür sorgen, dass die innere Uhr zu früh „fertig“ ist.
2. Schlafdruck und Schlafzyklen
Kinder – und besonders Babys – haben einen ausgeprägten Schlaf-Wach-Rhythmus, der biologisch gesteuert wird.
Wenn der letzte Schlafzyklus in den frühen Morgenstunden in eine leichtere Schlafphase übergeht, ist es schwieriger, wieder in den Schlaf zu finden.
Das liegt auch daran, dass der Schlafdruck zu diesem Zeitpunkt fast vollständig abgebaut ist.
3. Licht und Geräusche am frühen Morgen
Der Körper reagiert extrem sensibel auf Licht. Schon kleinste Helligkeit kann dem Gehirn signalisieren: „Es ist Tag.“
Das gilt besonders im Sommer, wenn die Sonne früh aufgeht.
Auch Geräusche – von draußen oder aus dem Haus – können verhindern, dass dein Kind wieder einschläft.
4. Hunger oder Gewohnheit
Gerade bei Babys kann Hunger ein Grund sein, warum sie früh wach werden.
Manchmal ist es aber auch einfach Gewohnheit: Wenn dein Kind über längere Zeit immer um 5 Uhr gestillt oder gefüttert wird, stellt sich der Körper darauf ein, genau dann aufzuwachen.
5. Entwicklungssprünge und emotionale Sicherheit
In Phasen schneller Entwicklung – ob motorisch, sprachlich oder emotional – schlafen viele Kinder unruhiger.
Frühes Aufwachen kann in solchen Zeiten vermehrt auftreten.
Manchmal steckt dahinter auch schlicht der Wunsch nach Nähe: Dein Kind weiß, dass es dich am Morgen sicher findet.
Was du tun kannst
Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle Kinder passt.
Aber du kannst herausfinden, was für euch funktioniert:
– Beobachte den gesamten Tagesablauf, nicht nur die Nacht.
– Achte auf eine ruhige, dunkle Schlafumgebung.
– Prüfe, ob die Bettgehzeit wirklich optimal ist.
– Reagiere nachts möglichst ruhig und gleichbleibend, um Gewohnheiten nicht zu verstärken.
Fazit
Frühes Aufwachen ist kein Zeichen, dass du etwas falsch machst.
Es ist oft ein Zusammenspiel aus biologischen Rhythmen, Gewohnheiten und Bedürfnissen.
Und manchmal reicht schon eine kleine Veränderung, um entspanntere Morgen zu erleben.
Wenn du das Gefühl hast, alles schon probiert zu haben, dich aber nichts wirklich weiterbringt – melde dich gerne bei mir.
Gemeinsam finden wir heraus, welche Stellschrauben bei euch wirken, damit eure Nächte – und eure Morgen – entspannter werden.